Ihr seht, dass sich diese Tafel aus fünf senkrechten Spalten zusammensetzt.
In der ersten Spalte findet man die »Prinzipien«, aus denen der Mensch besteht: physischer Körper, Wille, Herz, Verstand, Seele und Geist.
In der zweiten Spalte seht ihr »Ideal« eingetragen, denn jedes Prinzip strebt nach einem Ideal. Herz, Verstand und Seele haben ein Ideal, das selbstverständlich für jedes Prinzip anders ist.
Damit jedes Prinzip sein Ideal erreichen kann, muss es gespeist, genährt, gestärkt werden und man muss ihm die Möglichkeit für seinen Fortbestand geben, damit es sich weiterhin manifestieren kann. Deshalb trägt die dritte Spalte die Bezeichnung »Nahrung«.
Schließlich sind die beiden letzten Spalten dem »Zahlungsmittel« gewidmet, d. h. dem Preis, den man zahlen muss, um diese Nahrung zu erhalten und der »Tätigkeit«, die man einbringen muss, um dieses »Zahlungsmittel« zu erhalten.
3. Die Verbindung mit der Quelle des Lichtes
Würdet ihr die Bedeutung des Lichtes kennen, dann käme es für euch nicht immer an letzter Stelle. Wenn ihr das Licht findet, manifestiert es sich in euch auf eine wunderbare Weise und lässt euch als Erstes den Geschmack an den Dingen finden. Was immer ihr auch macht, ob ihr esst, trinkt, spazieren geht oder lest, ihr werdet fühlen, dass alles einen köstlichen, vorzüglichen, würzigen Geschmack annimmt. Verliert ihr aber das Licht, dann verliert ihr auch den Geschmack. Denn wenn man das Licht verliert, verliert man alles. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, so taugt es nur noch dazu, mit den Füßen zertreten zu werden. Wenn ihr euer Licht verliert, werdet ihr von den Ereignissen und von euren Schwächen zermalmt, denn ihr habt den kostbarsten Reichtum vernachlässigt.
Um diesen »Geschmack« im Inneren zu bewahren, muss man sich mehrmals am Tag mit dem göttlichen Prinzip verbinden, dessen Symbol das Licht ist.
Womit ihr euch auch immer beschäftigt, ihr solltet euch angewöhnen, mehrere Male am Tag – und wenn es nur für ein oder zwei Minuten ist – die Verbindung mit Gott wiederherzustellen. Nicht die Dauer der Konzentration zählt, sondern die Intensität. Ihr konzentriert euch einen Moment, dann hört ihr wieder auf; ein wenig später konzentriert ihr euch von neuem einen Moment, usw.
Wenn ihr euch beständig darin übt, die Verbindung mit Gott wiederherzustellen, so werdet ihr alles, was ihr unternehmt, besser machen als zuvor. Wenn man sich vor jeder Arbeit, vor jeder Beschäftigung mit Gott verbindet, drückt sich das Siegel des Ewigen all unseren Handlungen auf. Ihr solltet euch also ständig, wo immer ihr auch seid, mit Gott verbinden, denn auf diese Weise ist jede eurer Handlungen von einem himmlischen Einfluss durchdrungen.
Macht folgende Übung: Sprecht jede Stunde die Formel »Ehre sei Dir, o Herr!« und richtet eure Gedanken auf Gott. Macht am Anfang diese Übung zwölf Mal am Tag mit Hilfe eurer Uhr. Später, wenn euch diese Übung dann zur Gewohnheit geworden ist, wird sie für euch so kostbar sein, dass nichts die Freude beschreiben kann, welche euch diese Formel bringt.
Diese Verbindung zur Quelle erzeugt einen Zustand der Sicherheit, gleich dem der Kinder und führt den Menschen zur spirituellen Reife, welche die Gegenwart des Heiligen Geistes in ihm gibt.
Die schlimmsten Schwierigkeiten und Leiden beginnen dann für den Menschen, wenn er meint, er wäre nur auf sich selbst gestellt und es gäbe weder die Vorsehung noch die unsichtbare Welt, um ihn zu unterstützen. Im selben Augenblick durchschneidet er alle Verbindungen zwischen sich und der unsichtbaren Welt. Er ist nicht mehr das Kind, das geschützt ist vor Sorgen und Leiden, denn er zählt nicht mehr auf seinen Himmlischen Vater und auf seine Göttliche Mutter. Alle Sorgen beginnen über ihn hereinzubrechen, weil er aufhört, sich als Kind Gottes zu fühlen. Wenn man sich als Kind Gottes fühlt, lösen sich alle Schwierigkeiten auf. Der Himmel lässt sein Kind nie einsam weinen. Die Eingeweihten verlassen niemals den Herrn, sie wollen niemals unabhängig werden, sondern immer von der Gottheit ernährt, unterwiesen und beschützt werden.
Bleibt also Kinder, sucht ununterbrochen die Hilfe eurer göttlichen Eltern. Wendet euch ihnen zu mit Demut, Hingabe, Vertrauen, Treue, Anbetung. Denn diese Einstellung zieht den Heiligen Geist an und auf diese Weise wird aus dem Kind wahrhaft ein Erwachsener. Um erwachsen zu werden, muss der Heilige Geist vom Menschen Besitz ergreifen; die Kraft des Geistes macht den Menschen erwachsen. Doch dieser Erwachsene hält sich immer an seinem Vater und seiner Mutter im Himmel fest. Und trotz aller Lasten, welche die unsichtbare Welt ihm anvertraut, da er ja erwachsen ist, lebt er wie ein Kind in der Freude, im Frieden, im Trost, denn der Himmel gibt ihm Zugang zu all seinen Segnungen.
Solange die Menschen ungehorsame, störrische Kinder oder frühreife Erwachsene bleiben, können sie keine Kinder Gottes sein, die liebevoll umsorgt und verwöhnt werden und ein himmlisches Leben mit einer göttlichen Tätigkeit führen.
Die besten Arbeitsmethoden:
Das Licht
Glückselig sind diejenigen, die in ihrem Kopf, in ihrer Seele, in ihrem Herzen, in ihrem Geist dem Licht Raum geben. Und wenn ich vom Licht spreche, so spreche ich natürlich nicht nur vom physischen Licht, denn das physische Licht kann jedermann haben. Ich spreche vom geistigen Licht, das den Menschen, wenn es ihn vollständig durchdringt, erleuchtet. Aber die Erleuchtung ist der letzte Grad der Einweihung, wenn das Licht jede Zelle des Eingeweihten derart durchdrungen hat, dass es beginnt, über seinem Kopf zu leuchten. Das geistige Licht, das innere Licht ist der ganze Reichtum der Eingeweihten. Mit diesem Licht können sie alles erlangen.
Ihr bittet mich manchmal, euch eine Arbeitsmethode zu empfehlen. Wenn ihr noch keine besitzt, so wählt die Methode mit dem Licht. Denkt an das Licht, sehnt es herbei, arbeitet wie es. Ihr werdet im Licht ein ganzes Universum entdecken. Als ich meinen ersten Vortrag hielt, sprach ich über das Licht, und ich spreche immer noch von ihm, denn es ist ein ewiges Thema, eine unerschöpfliche Quelle, ein großartiges Buch, aus dem wir alle unsere Erfahrungen schöpfen können.
Verwendet das Prisma als Arbeitsmethode, denn der Mensch muss zu einem Prisma werden, zu einem gleichseitigen Dreieck, das heißt, zu einem Wesen, das fähig ist, fehlerfrei zu handeln, zu fühlen und zu denken. Wenn er zu einem solchen Prisma geworden ist, wird Gott, das heißt das Licht, durch ihn hindurchscheinen und sich in sieben herrliche Farben aufteilen, welche die wohltuendsten Kräfte der Natur sind.
Die Aura.
Wenn ihr beschützt sein und den anderen helfen wollt, im Licht zu leben, dann meditiert über die Aura. Stellt euch vor, dass ihr von Farben umgeben seid, von Violett, von Indigo, Blau, Grün, Goldgelb, Orange und Rot, und dass diese Farben um euch herum eine unermessliche, intensive, vibrierende, leuchtende Aura bilden. Durch diese Aura kann nichts Unreines, Schädliches oder Finsteres hindurchdringen, und außerdem gelingt es euch dank ihrer auch noch die Herrlichkeit der göttlichen Welt zu erkennen. Ihr könnt in diesem kosmischen Ozean der Liebe und der Glückseligkeit trinken, euch sättigen, atmen und darin schwimmen. Doch um so eine Aura zu bilden, reicht es nicht aus, dass man sich um sich herum Farben vorstellt, denn sie werden nicht lange anhalten, wenn sie nicht von Qualitäten und Tugenden unterstützt werden. Da jede Farbe symbolisch für eine gute Eigenschaft und eine Tugend steht, können die Farben der Aura nur erhalten bleiben, wenn sie mit den ihnen entsprechenden Tugenden versorgt und genährt werden. Aus diesem Grund gaben die Eingeweihten Anordnungen und Methoden, um eben diese Tugenden entwickeln zu können, die sich dann als Farben, als Lichter ausdrücken.
Die Arbeit mit der Aura, mit dem Licht ist die Lieblingsbeschäftigung der Eingeweihten, denn sie ist universell, unendlich, unpersönlich und die segensreichste. Man verbreitet das Licht und das Licht berührt jedes Bewusstsein, jedes Geschöpf, und früher oder später gewinnt man deren Freundschaft, deren Liebe. Man kommuniziert mit dem Himmel, man berührt den Gipfel des Universums; man erweckt in sich die ätherischen Zentren, die Chakras, durch die man die Mysterien des Universums fühlt und begreift. Und außerdem wird man stärker, um die Kräfte der Natur zu beherrschen. Dann erblicken die Geister oben, welche die Erde beobachten, auf der sie nur Finsternis sehen inmitten dieser Finsternis einen Eingeweihten, einen Schüler, der leuchtet, der Lichtstrahlen aussendet. Sie nähern sich ihm, um sich seiner anzunehmen, sie gießen ihn wie eine Blume, sie nähren und erleuchten ihn.