Der Meister und seine Schüler

Der Meister

Ein Mann, der einem Volksstamm angehörte, in dem alle nur ein Auge hatten, ging auf Reisen und kam zu einem Volk, wo die Menschen zwei Augen hatten. Als er zurück nach Hause kam, sagte er zu seinen Landsleuten: »Ich habe entsetzliche Ungeheuer gesehen, die haben zwei Augen statt einem! Das ist nicht normal! Wir müssen sie angreifen und ihnen ihr zweites Auge herausreißen!« So ähnlich spielen sich die Dinge in der Welt ab: Sobald ein Mensch auftritt, der eine Fähigkeit mehr besitzt als die Masse und die Leute das merken, sind sie schockiert, und um ihn sozusagen normal zu machen, wollen sie ihm diese Fähigkeit wegnehmen, denn ihrer Meinung nach ist die Mehrheit die Norm, und da die Mehrheit tierisch ist, muss man sich anpassen und tierisch bleiben. Wenn ein außerordentliches Wesen auf die Erde kommt, wird es weder verstanden noch anerkannt.

Wie man einen Meister erkennt

Wer ein Meister werden möchte, muss drei Bedingungen erfüllen. Als Erstes muss er die wesentlichen Wahrheiten kennen. Nicht das, was die Menschen geschrieben, geschaffen oder erzählt haben, sondern das, was nach den Maßstäben der Intelligenz der Natur wesentlich ist. Zweitens muss er den Willen haben, alles zu beherrschen, zu meistern und zu kontrollieren. Solange ein Mensch unfähig ist, alles, was in seinem Inneren vorgeht zu beruhigen, zu besänftigen, zu organisieren, kann man ihn zwar Meister nennen, aber das wäre grotesk! Die Natur erkennt keine menschlichen Diplome an; sie stellt nur all denjenigen Diplome aus, welche die Wissenschaft des Wesentlichen besitzen und die gelernt haben, sich zu beherrschen. Und drittens muss ihm klar sein, dass das Wissen und die Beherrschung, die er erworben hat, nur dazu dienen dürfen, alle Eigenschaften und Tugenden der uneigennützigen Liebe zum Ausdruck zu bringen.

Was also einen wahren Meister kennzeichnet, ist nicht sein Wissen, seine Hellsichtigkeit oder seine Stärke, sondern seine Uneigennützigkeit. Er kann Wissen, Hellsichtigkeit und besondere Kräfte besitzen, wenn er jedoch nicht uneigennützig ist, erkennt ihn der Himmel nicht als Meister an, selbst wenn die Menschen ihn als solchen anerkennen.

Ein Meister muss wie die Sonne im Zentrum bleiben.

Stellt euch einen Menschen vor, der eine große Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen hat, einen Eingeweihten, einen Meister. Dieser stellt nun der Sonne folgende Frage: »Hör zu, liebe Sonne, es gibt so viele Menschen, die mich lieben und sich wünschen, mich für sich zu gewinnen. Was rätst du mir? Was soll ich tun?« Und die Sonne wird ihm antworten: »Schau mich an und mach es so wie ich. Die Planeten lieben mich auch sehr. Sie drehen sich um mich herum, aber ich bin verpflichtet zu ihrem Wohle meinen Platz zu behalten, sonst gäbe es eine Katastrophe von universellem Ausmaß. Ich muss im Zentrum bleiben, um überall im Universum Harmonie, Leben und Glück aufrechtzuerhalten. Mach es auch du so wie ich! Nichts hindert dich daran, alle Menschen zu lieben, ihnen Licht zu geben, sie zu inspirieren und sie in die himmlischen Regionen zu führen, aber du darfst das Zentrum nicht verlassen.«

Die wahren Meister sind wie die Sonne. Sie geben ihre Kraft, ihre Wärme, ihr Licht, ihre Segnungen, ihre Ideen, aber sie bleiben im Zentrum.

Das Wissen eines Meisters beruht auf der Kenntnis der Symbole, denn die Symbole sind der genaueste, knappste und reinste Ausdruck der Gesetze des universellen Lebens.

Ihr habt ein winziges Samenkorn und legt es in die Erde. Eines Tages wird es zu einem großartigen Baum. Und genauso haben die Weisen, die wussten, dass sich in der Seele der gleiche Entwicklungsprozess wie in der Natur abspielt, einen ganzen Baum zu einem Samenkorn verdichtet. Dieses Samenkorn ist ein Symbol, ein Talisman, ein Pentakel, in dem eine ganze Welt von Ideen zusammengefasst ist. Der Eingeweihte pflanzt dieses Symbol in seinen Kopf, begießt es oft, und der Baum erscheint. Dann freut sich der Eingeweihte, er arbeitet im Schatten dieses Baumes, erntet seine Früchte, sammelt dann die Samenkörner ein, und alles beginnt von vorne. Die Welt der Symbole ist das Leben. Das Leben arbeitet mit Symbolen und manifestiert sich durch sie. Jeder Gegenstand weist auf ein Symbol hin, das Leben beinhaltet. Um das Leben zu ergründen, ist es notwendig, mit den Symbolen zu arbeiten und um umgekehrt die Symbole zu entdecken und alles, was sie beinhalten zu verstehen, muss man sie leben. Wenn ihr die Frage stellt: »Aber wozu dient ein Symbol?«, so werde ich euch fragen: »Und wozu dient ein Samenkorn?« Es ist unmöglich einen Baum und einen ganzen Wald herumzutragen, aber es ist möglich, Samenkörner herumzutragen. Die Symbole sind Samenkörner, die ihr pflanzen könnt. So arbeitet ihr mit etwa zehn Symbolen und besitzt alles Wissen. Es ist euch unmöglich, immer alle Bücher und Bibliotheken der Menschheit mit euch herumzutragen; aber mit einigen Symbolen im Kopf ist euch dies möglich, denn alle Bücher sind in einigen Symbolen zusammengefasst.

Mein ganzes Leben habe ich mit den Symbolen gearbeitet, denn sie sind es, die mir Befriedigung und Fülle bringen. Dank ihnen kann ich mich beliebig zwischen den Dingen bewegen, mit ihnen jonglieren und in alles eindringen und die kosmische Intelligenz verstehen. Ich habe so viel beobachtet, meditiert, kontempliert und gesucht, dass sich in meinem Herzen, in meinem Geist und in meiner Seele die ewigen Symbole, die Archetypen niedergelassen, sich abgesetzt haben und sich dort widerspiegeln. Ich habe sie genauso wiedergefunden wie sie in der Kausalwelt sind. Wenn ihr eine lange Zeit über ein Thema meditiert, so werdet ihr sehen, dass sich in eurem Unterbewusstsein oder in eurem Überbewusstsein eine geometrische Form, ein Symbol, Gestalt annimmt, das genau der Idee, dem Gedanken oder der Wahrheit entspricht, mit der ihr euch beschäftigt. Genauso arbeitet die Natur, und da der Mensch eine Zusammenfassung, eine Verdichtung der Natur ist, kristallisieren sich auch in ihm die Dinge als geometrische Figuren oder Bilder.

Die Wissenschaft der Symbole ist dem großen Buch der lebendigen Natur entnommen. Hermes Trismegistos hat auf der Smaragdtafel dargelegt, wie dieses Buch im Prinzip zu lesen ist.

Die Eingeweihten lesen nicht so häufig Bücher, die von Menschen geschrieben wurden. Für sie ist das wahre Buch das Buch der lebendigen Natur. In genau dieses Buch sind sie ununterbrochen vertieft, um Symbole, Strukturen und Formen zu interpretieren. Beim Buch der lebendigen Natur handelt es sich nicht nur um ein Verzeichnis aller Mineralien, Pflanzen, Insekten und Tiere, sondern um das gesamte Leben aller Geschöpfe und aller Welten. Es geht nicht darum, die äußere Seite der Natur zu kennen, sondern das Leben wie es hervorsprudelt, wie es fließt.

Heutzutage lernen die Menschen aus Büchern und stopfen sich das Gehirn mit Wissen voll, ohne reale Erfahrungen gemacht zu haben. Alle können verschiedene Themen behandeln mit viel Gelehrsamkeit und dabei berühmte Autoren zitieren, aber sehr wenige machen lebendige Erfahrungen. Dennoch sind all unsere Lebensprobleme schon seit langer Zeit im großen Buch der Natur gelöst. Es gibt keine Frage, auf die ihr nicht eine klare und einfache Antwort in der Natur, um euch herum oder in euch finden würdet. Wenn ihr Lösungen in Büchern sucht, so riskiert ihr, auf viele unterschiedliche Meinungen zu stoßen, von denen ihr niemals wisst, welche davon der Wahrheit entsprechen. Beobachtet ihr hingegen die Natur mit ihren Insekten, Pflanzen und Tieren oder sogar die verschiedenen Funktionen beim Menschen, so werdet ihr die genaue Antwort finden.

Als Hermes Trismegistos sagte: »Das, was unten ist, ist wie das, was oben ist, und das, was oben ist, ist wie das, was unten ist«, brachte er damit dieselbe Wahrheit zum Ausdruck, aber ohne Genaueres zu bestimmen. Seine Worte schließen alle Ebenen, alle Bereiche der Natur, alle Aktivitäten des Menschen ein. Eine große Anzahl von Prinzipien, Aktivitäten, Gegenständen, Farben, Formen, Geschöpfen und Regionen sind in diesen beiden Worten »oben und »unten« enthalten. Viele Menschen haben darunter verstanden, dass das, was unten ist, hier auf der Erde, dem ähnlich ist, was oben ist, im Himmel. Das ist aber nicht wahr; das, was unten ist, ist ganz und gar nicht so wie das, was oben ist. Wie soll man diesen Satz nun verstehen? Weder die Formen noch die Dimensionen, weder die Farben noch die Herrlichkeit noch die Schönheit sind unten genauso wie oben. Es sind vielmehr die Gesetze, die gleich sind. Hermes Trismegistos hat das nicht genau definiert, denn er wollte seinen Worten den umfassendsten Inhalt geben, den nur diejenigen entdecken können, die fähig sind, sich in den Kopf eines Eingeweihten zu versetzen.

Wenn Lesen darin besteht, die Gesetze des Lebens zu entziffern, bedeutet Schreiben ein Auslösen der Kräfte, die eine neue, höher entwickelte Menschheit erschaffen. Nur die Meister können wirklich schreiben.

Schreiben ist ein Akt des Willens und der Entsagung. Man muss etwas bewegen, etwas versetzen, etwas in sich unterwerfen, um es herauszulocken und herzugeben. Schreiben heißt, eine Spur zu hinterlassen, und manche Philosophen, manche Künstler haben Spuren hinterlassen, die man seit Tausenden von Jahren immer noch studiert. Aber über den Philosophen und Künstlern stehen die großen Eingeweihten, die wahren Künstler, denn sie arbeiten mit der göttlichen Magie. Göttliche Magie bedeutet, fähig zu sein, ein paar Worte, Feuerbuchstaben in den Raum zu schreiben, die sich überall tief in die Gehirne und Herzen eingraben.

Bis jetzt hat man euch angewöhnt, nur außerhalb von euch zu arbeiten. Das heißt, ihr bildhauert, zeichnet, modelliert und schreibt – jedoch außerhalb von euch. Deshalb versteht ihr es noch nicht, euer eigenes Buch zu schreiben, weil ihr euch mit anderen Dingen außerhalb von euch beschäftigt… Die großen Meister, die Eingeweihten arbeiten daran, sich selbst zu behauen, sich selbst zu modellieren, damit die ganze Welt von ihnen lernen kann. Selbst wenn sie nicht sprechen, lernt man allein durch den Kontakt mit ihnen.

Ein wahrer Lehrer der Menschheit, der sich selbst erschafft, der sich selbst schreibt, verändert tief greifend die ganze Erde durch seine bloße Anwesenheit, weil man durch ihn alle Farben, alle Formen, alle Gedichte und alle Musik der Welt sieht und hört. Ein Wesen, das sich selbst erschafft, das in seinem Inneren sein eigenes Buch schreibt, tut viel mehr für die Menschheit als alle Bibliotheken, alle Museen und alle Meisterwerke der Kunst, denn diese sind tot, während er lebendig ist!

Das Wissen der Meister ist eins, denn es stammt aus einer höheren Erfahrung.

Oft sind manche Menschen darüber erstaunt, dass all diese Vorträge, die ich seit vielen Jahren halte, eine solche Einheit darstellen, dass es nie einen einzigen Widerspruch in meinen Worten gegeben hat; so als ob alles aus ein und demselben Punkt hervorkommen würde, aus dem Zentrum. Ja, so ist es auch. Und ich sage euch, dass nicht das Lesen von Büchern mir Einsicht in diese Einheit gegeben hat, sondern die Tatsache, dass ich die Sphärenmusik gehört habe. Angesichts dieser Harmonie versteht man, wie das Universum lebt, wie es schwingt. Man versteht seine Struktur und seine Bestimmung. Man bildet sich ein, man müsse lesen und studieren, um die Wahrheit zu finden. Nein, oben findet man die Wahrheit, nicht unten. Viele Jahre lang bin ich aus meinem physischen Körper herausgetreten, um mich der Kontemplation dieser Konstruktion, dieser Organisation, die der Kosmos ist, hinzugeben. Ich habe das Universum betrachtet; aber nicht so wie wir es sehen, mit Fleisch und Haut bekleidet, sondern als Struktur, in der Welt der Archetypen. Die Sphärenmusik, die ich gehört habe, war der Gipfel all meiner Forschungen, all meiner Arbeiten, all meiner Übungen, bei denen ich aus meinem Körper ausgetreten bin. Sie ist seither in mir geblieben als Kriterium, als Muster, als Modell, ein Anhaltspunkt, um alles zu verstehen und alles einzuordnen.

Ein wahrer Meister besitzt die spirituelle Kraft der beiden Prinzipien, durch die sich alle Schöpfung verwirklicht.

Gott hat die Welt durch das WORT erschaffen und auf der physischen Ebene, unten, schaffen die Menschen auf die gleiche Weise das Leben. Wir sollten uns in diesem Zusammenhang der Tatsache bewusst sein, dass im Mund diese beiden Prinzipien immer zusammen sind. Wenn ihr euch damit begnügt, nur den Mund zu öffnen, könnt ihr noch kein Wort aussprechen: Ihr gebt nur einige Laute von euch. Wenn ihr wirklich sprechen wollt, dann müssen die beiden Lippen und die Zunge zusammen wirken, um alle Laute zu erzeugen. Versucht einmal zu sprechen, ohne die Lippen und die Zunge zu bewegen; es wird euch nicht gelingen. Hier haben wir also ein Mysterium: In Gott sind die beiden Prinzipien zusammen, sie sind eins. Sie sind niemals getrennt, und deshalb ist Gott ununterbrochen schöpferisch tätig. Bei den Menschen hingegen sind die beiden Prinzipien getrennt und unabhängig voneinander. Um aber Leben hervorzubringen, müssen sie sich vereinen und daraus entstehen alle Schwierigkeiten und Komplikationen! Alle Geschöpfe, die nicht die beiden Prinzipien in sich haben, sind nicht göttlich, es fehlt ihnen etwas. Sie müssen sich immer unterwerfen, immer suchen, immer Geschäfte und Verträge abschließen und finden nicht die Fülle. Alle Geschöpfe, die nicht die beiden Prinzipien in sich haben, das heißt Liebe und Weisheit, haben nicht Recht; sie können nicht die Welt bewegen. Die Wesen hingegen, die in sich die beiden Prinzipien verwirklicht haben, das Prinzip der Liebe und das Prinzip der Weisheit, sind in der Wahrheit und besitzen die Kraft. Und welche Wesen sind das? Das sind die wahren Meister, die wahren Eingeweihten, welche die heilige Dreifaltigkeit von Liebe, Weisheit und Wahrheit begriffen haben und wissen, wie sie arbeiten, wie sie sich bewegen, wie sie denken und fühlen sollen. Es sind Wesen, die Gott ähnlich sind, die Gott repräsentieren und widerspiegeln. Sie sind Mittler Gottes und leben in der Fülle. Sie sind Vorbilder, denen man folgen sollte. Sie sind wie der Mund. Die Zunge und die beiden Lippen sind nicht getrennt, also können sie das WORT hervorbringen, und das WORT bringt das gesprochene Wort hervor, und das gesprochene Wort bedeutet Fülle.

Die schöpferische Kraft des Wortes eines Meisters kommt aus der Kraft seiner Aura.

Den Texten der Genesis zufolge war das erste Ereignis der Schöpfung das Erscheinen des Lichtes. Gott sagte: »Es werde Licht« – Aber um welches Licht handelt es sich? – In Bulgarien haben wir zwei Worte, um das Licht zu bezeichnen: »Svetlina« und »Videlina«. Das Wort Svetlina bezeichnet das physische Licht und wird aus der Wurzel des Verbs »scheinen« gebildet. Das Wort Videlina bezeichnet das geistige Licht und wird aus der Wurzel des Verbs »sehen« gebildet. Videlina ist das Licht, das es ermöglicht, die geistige, unsichtbare Welt zu sehen. Videlina hat Svetlina, das physische Licht hervorgebracht, als es sich materialisierte.

Manche Menschen stellen sich vor, dass Gott am Anfang nur ein paar Worte aussprechen musste – und die Welt war erschaffen. Das ist natürlich kindisch. Der Einweihungsüberlieferung zufolge, die ich euch bringe, war am Anfang »Videlinata«, das heißt die erste Bewegung, die sich im Geiste Gottes geäußert hat in Form von einem Aufleuchten einer Strahlung außerhalb von Ihm. Bevor ER erschuf, hat Gott Videlina in das Licht Seiner Aura projiziert, und dies bildete die Materie für die Schöpfung.

Wenn die Eingeweihten etwas verwirklichen wollen, wenn sie durch ihr Denken etwas erschaffen wollen, dann verwenden sie die gleichen Mittel wie Gott, als Er das Universum erschuf: Sie projizieren ein Bild oder sprechen ein Wort aus, das ihre Aura durchqueren muss. Diese sie umhüllende Aura dient als Mittel zur Manifestation. Das projizierte Bild und das ausgesprochene Wort werden mit der Materie ihrer Aura bekleidet. Ein Mensch, der eine Idee verwirklichen will, aber nicht die feinstoffliche Materie der Aura besitzt, kann nichts erschaffen. All diejenigen, die keine Aura rund um sich besitzen, können nichts mit Hilfe des Denkens verwirklichen.

Die Kraft der Eingeweihten kommt von ihrer Fähigkeit, die Worte, die sie aussprechen, mit der Materie ihrer überströmenden, intensiven und reinen Aura zu durchtränken. Das Wort ist wie ein Gefäß. Es hat eine umso größere Wirkung, je mehr es durchtränkt ist mit dem schöpferischen Element, mit Videlina.

Dank eines Meister können sich die himmlischen Geister auf der Erde manifestieren.

Die Geister der unsichtbaren Welt sind sehr mächtig, aber sie können auf der physischen Ebene nicht wirksam handeln, weil sie nicht aus physischer Materie bestehen. Daher können selbst die höchsten Geister der göttlichen Welt nicht in die Angelegenheiten der Menschen eingreifen, wenn die Menschen ihnen nicht von sich aus die Möglichkeit zum Handeln liefern. Stellt euch eine riesige Festung vor: Solange es im Inneren keinen Verräter gibt, der den Feinden die Tür öffnet, könnten sie niemals dort eindringen.

Eines Tages sagte ich vor der Bruderschaft: »Wisst ihr, wer ich bin?« Natürlich erwartete man, dass ich sagen würde: »Ich bin Jesus, – ich bin Napoleon, – ich bin der Apostel Johannes – oder ich bin Tamerlan!«, denn durch die feierliche Art, wie ich mich ausdrückte, erwartete man eine große Offenbarung. Doch ich sagte: »Ich bin der Verräter Nummer eins.« Was für eine Enttäuschung war das, denn ein Verräter ist nichts Besonderes. Aber es ist auch keineswegs etwas Schlechtes, denn die ganze Erde ist nichts als eine Festung, in die die himmlische Armee nicht eindringen kann. Es ist also ein Verräter vonnöten, der ihr die Türen öffnet. Auf der Erde sind die Menschen genauso mächtig wie alle himmlischen Armeen, und wenn sie ihnen die Stirn bieten wollen, so ist nichts zu machen. Darum sucht der Himmel einen Verräter, der es akzeptiert, ihnen den Weg frei zu machen. Ein Meister ist in Wirklichkeit also ein Verräter, dank dem sich der Himmel in diese Festung, d. h. in die Erde einschleichen und alles umwandeln kann. Die großen Meister sind nichts anderes als Leiter, durch die sich die himmlischen Wesen äußern und nicht sie selbst.

Deshalb wird auch ein Meister zur bevorzugten Zielscheibe der finsteren Kräfte.

Das Licht ist immer schrecklich für diejenigen, die in der Dunkelheit leben. Deshalb werden die Elitewesen, die großen Meister, die an der Entwicklung der Menschheit arbeiten, oft verfolgt; denn die beiden Prinzipien Gut und Böse kämpfen unaufhörlich in der Welt. Wenn man für das Licht arbeitet, weckt man gezwungenermaßen die Kräfte der Finsternis auf. Die Eingeweihten, welche die Welt verbessern wollen, berühren unvermeidbar die persönlichen, egoistischen oder finsteren Interessen jener Individuen, die dann mit allen Mitteln zurückschlagen.

Wenn die großen Meister auf die Erde herunterkommen, um den Menschen zu helfen, wissen sie schon im Voraus, dass sie allen Arten von Feindseligkeiten ausgesetzt sein werden wie Hass, Verleumdungen, Verfolgungen usw., die dazu dienen, sie an der Aufgabe zu hindern, die sie als Mission zu erfüllen haben. Aber sie lassen sich niemals entmutigen und fahren fort, ihre Arbeit auszuführen und ihre ganze Liebe auf die unbewussten und undankbaren Menschen auszugießen.

Der Meister und seine Schüler

Wie die Mutter ein Kind in ihrem Schoß trägt und es nährt, so trägt ein Meister seine Schüler. Er formt sie und gebiert sie in der geistigen Welt.

Einen Meister zu haben heißt, eine Mutter zu haben, die es akzeptiert, uns neun Monate in ihrem Schoß zu tragen. Während dieser Zeit bilden sich geistige Augen, die es uns ermöglichen, die Schönheit der Schöpfung zu sehen, geistige Ohren, die uns das göttliche Wort und die göttliche Musik hören lassen, einen geistigen Mund, der es uns ermöglicht, die himmlische Nahrung zu kosten, geistige Beine und Füße, die uns zu den verschiedenen Orten des Raumes tragen, um Gutes zu tun und geistige Hände, dank derer wir Schöpfer werden in der feinstofflichen Welt der Seele.

Der Meister lehrt seine Schüler, wahrhaft eigenständig zu werden.

Es gibt zwei Arten den Menschen zu helfen. Die erste ist, ihnen Kleidung, Nahrung und Geld zu geben, ihnen ein Haus zu bauen. Die zweite ist, sie aufzuklären, damit sie keine Hilfe mehr brauchen im Leben. Die erste Methode ist ungenügend, denn sie ist eine zeitlich begrenzte Hilfe. Die zweite Methode ist die einzig wirksame, doch nur sehr wenige sind fähig, sie anzuwenden.

Wenn ihr den anderen helft, ihre Lasten zu tragen, verschafft ihr ihnen momentan eine Erleichterung, wenn ihr ihnen hingegen beibringt, wie sie diese Lasten selbst tragen können, so sind sie in der Lage, sich selbst zu helfen und brauchen euch nicht mehr. Wenn man den Menschen auf die Weise hilft, wie es heutzutage geschieht, so ist das in Ordnung, aber man hilft ihnen nicht wirklich. Anstatt ihnen Häuser zu bauen und Nahrung zu bringen, sollte man ihnen lieber z. B. beibringen, dass ihre Häuser zerstört werden und sie Hunger leiden werden, solange sie Krieg führen. Ich glaube nicht an die aktuelle dumme Nächstenliebe; sie kann zu nichts führen.

Neun Monate hindurch lehrt die Mutter über ihr Unterbewusstsein das Kind wie es essen, trinken und atmen soll. Dann sagt sie zu ihm: »Jetzt komm heraus.« Am Anfang weint es, dann entschließt es sich, sich selbst durchzuschlagen und es gelingt ihm auch. Genauso muss man die Menschheit erziehen, aber nur die wahren Pädagogen werden mich verstehen.

Er spornt sie an, damit sie die Beherrschung über ihr Innenleben erlangen. Er lässt sie teilhaben an seinem Wissen von der geistigen Welt.

Ihr wollt Geige spielen lernen und kauft euch ein Instrument und Übungshefte und beginnt zu spielen. Einige Tage lang spielt ihr ein oder zwei Stunden, aber schon bald verliert ihr euren Eifer und hört wieder auf zu spielen. Eine Woche danach nehmt ihr wieder eure Geige zur Hand und hört dann wieder auf. So fahrt ihr fort im Wechsel von Aktivität und Faulheit, je nach eurer Laune. Wenn ihr hingegen einen Geigenlehrer habt, arbeitet ihr eifrig, weil ihr wisst, dass der Tag der Geigenstunde naht und der Lehrer immer da ist, um eure Fehler zu korrigieren und euch zu ermutigen. Aus dem gleichen Grund ist es notwendig, einen Meister zu haben. Dank ihm ist man zwangsläufig angehalten, sich zu vervollkommnen. Ihr sagt, dass ihr keinen Meister braucht, dass ihr es vorzieht, so zu leben, wie es euch passt. Nun, macht was ihr wollt; wenn es kein Meister ist, so ist es das Leben, das es übernimmt, euch zu lehren, und das Leben ist unerbittlich.

Es ist sehr wichtig, dass man einen Meister hat oder in Verbindung mit den lichtvollen Geistern der unsichtbaren Welt ist. Indem wir uns mit diesen Wesen verbinden, die viel mehr Erfahrung haben als wir, die eine Vielzahl an Problemen gelöst haben, ziehen wir die Kenntnisse an, die sie besitzen und können daraus schöpfen und davon profitieren. Wir leben, wir handeln und etwas anderes kommt hinzu, was unsere eigenen Erfahrungen ergänzt, etwas Höheres, reicher als wir, das uns hilft. Deshalb ist es sehr nützlich und sogar notwendig einen Meister zu haben, aber einen wahren Meister.

Die Schüler können sich der Opfer, die von ihrem Meister erbracht werden, nicht bewusst sein. Sie spüren nur deren Ergebnisse an sich selbst, das heißt, ihren geistigen Fortschritt.

Ihr könnt noch nicht die Größe des Opfers eines Meisters ermessen, wenn er häufig mit den Menschen Umgang pflegt. Die Menschen ihrerseits bringen keine Opfer. Sie gewinnen dabei, wenn sie einen Meister haben, denn auf diese Weise befreien sie sich von ihren Unreinheiten, von ihren Unvollkommenheiten und der Meister gibt ihnen reines Wasser, das Licht. Für einen Meister, für einen Heiligen, für einen Eingeweihten ist es das größte Opfer, wenn er es auf sich nimmt, bei den Menschen zu bleiben, denn er verliert ständig etwas … oder sagen wir lieber, er gibt ohne Unterlass und verteilt, aber er ist glücklicherweise mit dem Himmel verbunden und empfängt von oben das Leben. Und die Schüler gewinnen ununterbrochen: Sie werden besser und reiner, werden intelligenter und aufmerksamer… eine Menge guter Eigenschaften, die sie über ihren Meister erlangen.

Aber der Meister wird reicher durch sein eigenes Opfer.

Die Ozeane stellen das Herz der Natur dar. Die Natur bietet ihr Herz dar, sie setzt es der Sonne aus und sagt: »Mein Herr, ich gebe Dir mein Herz, mein Blut. Bediene Dich seiner nach Deinem Gutdünken, damit Pflanzen, Tiere und Menschen im Überfluss leben können.« Die Sonne nimmt einen Teil dieses Blutes, hebt es empor, erfüllt es mit geistigen Gaben, und bei seiner Rückkehr ziehen alle Wesen Nutzen daraus und erfreuen sich daran.

Diese Gabe des Ozeans an die Sonne ist ein Vorgang, den der Eingeweihte in sich nachvollzieht. Gott sagt zu ihm: »Mein Sohn, gib mir dein Herz.« Und er antwortet: »Mein Gott, ich gebe es Dir« und öffnet sein Herz dem Schöpfer. Dieses inbrünstige Gebet, dieses innerlich erbrachte Opfer ist vergleichbar mit dem der Natur. Dank der Sublimierung seiner Liebe, seines Blutes begegnet der Eingeweihte der Sonne, und Gott Selbst, und diese Begegnung bereichert ihn mit neuen und göttlichen Essenzen, die sich auf sein ganzes Wesen übertragen und durch ihn auf die ganze Menschheit.

Der Einfluss des Meisters auf seinen Schüler hängt vom Schüler ab.

Ihr könnt euch zu einem Meister begeben und werdet dennoch nichts erreichen, wenn ihr nicht aufrichtig und ehrlich seid. Denn nur die Qualität eurer Gedanken und eurer Gefühle machen eure Weiterentwicklung aus. Der Meister ist nur ein Mittler. Alle diejenigen, die sich vorstellen, sie hätten eine größere geistige Entwicklung durchgemacht, wenn sie einen großen Meister oder einen noch größeren Meister gehabt hätten, täuschen sich. Sie hätten vielleicht noch größere Prüfungen durchzustehen gehabt. Ihr glaubt, dass in der Nähe von Jesus eine Katze zu Johannes werden kann? Nein, sie bleibt eine Katze und ein Schwein bleibt erst recht ein Schwein.

Natürlich ist es gut einen Meister zu haben, der weise ist und voller Liebe, aber vergesst nie, dass das Wichtigste ihr selbst seid, denn wenn man in sich etwas Gutes, Himmlisches, Göttliches trägt, zieht man schließlich von den himmlischen Kräften jene Elemente an, die dem entsprechen. Also, selbst wenn ich vielleicht unfähig bin, euch so zu helfen, wie ihr es gerne wollt, so ist das nicht von Bedeutung. Wenn ihr aufrichtig und davon überzeugt seid, dass andere durch mich hindurch das verwirklichen werden, dann werdet ihr niemals enttäuscht sein. Das Wesentliche seid ihr selbst. Beginnt damit, eure Gedanken und eure Gefühle zu verbessern, weil ihr wisst, dass ihr früher oder später das anziehen werdet, was ihnen entspricht!

Als ich in Indien war, hörte ich folgende Anekdote. Es handelt sich dabei ohne Zweifel um eine Legende, aber sie ist sehr bezeichnend: Es war einmal ein Meister, der viele Schüler hatte; und unter diesen Schülern befand sich einer, der ihn so sehr liebte, dass er unaufhörlich seinen Namen wie eine magische Formel wiederholte. Er machte das so inständig, dass er eines Tages in seinem Glauben und in seiner Liebe imstande war, auf dem Wasser zu gehen. Die anderen Schüler berichteten dieses Wunder ihrem Meister, der ganz erstaunt diesen Schüler zu sich rief und zu ihm sagte: »Man hat mir außergewöhnliche Dinge über dich erzählt. Es scheint, dass du auf dem Wasser gehst. Wie machst du das?« »Oh Meister«, antwortete der Schüler »ich spreche nur voller Liebe Ihren Namen aus.« Der Meister sagte sich, dass er das genauso machen könnte. Er ging an das Ufer des Flusses, setzte seinen Fuß auf das Wasser, sprach dabei seinen Namen aus und ertrank. Er hatte nicht die gleiche Liebe. Wenn auch er einen Meister gehabt hätte, den er höher eingeschätzt hätte als sich selbst und wenn er für diesen Meister den gleichen Glauben, die gleiche Zuneigung, die gleiche Ehrerbietung gehegt hätte, so hätte er auf dem Wasser gehen können, wie sein Schüler.

Wie man seinen Meister erkennt und würdigt.

Überall sagt man euch: »Nehmt dies, nehmt jenes und ihr werdet die Lebensfreude finden.« Man braucht sich nur die Zeitungen und die Werbung anzuschauen! Alles ist da, um die Menschen an Vergnügen oder Komfort heranzuführen, was ihnen jedoch niemals das geben kann, was sie wirklich brauchen. Hier hingegen sagt man euch: »Steigt hoch hinauf durch Gebet, durch Meditation und ihr werdet ein feinstoffliches Element empfangen, das euch den Geschmack an den Dingen geben wird.« Dieses Element ist ein nicht wahrnehmbares Atom, aber sobald ihr es habt, bewirkt es, dass alles in euch schwingt, und das Leben wird so schön und so reichhaltig! Aber ohne dieses Element werdet ihr immer unzufrieden und enttäuscht sein, selbst wenn ihr alles anhäuft, was man überhaupt anhäufen kann.

Wenn ihr sagt: »Ich würde gerne dem größten Meister begegnen, damit er mich unterweist«, so werde ich euch antworten, dass ihr die Frage falsch gestellt habt. Ihr könnt ihm begegnen, wenn ihr jedoch nicht schon an einem anderen Element gearbeitet habt, das heißt daran, wie man einen Meister verstehen, wie man ihn lieben, wie man das würdigen kann, was er einen lehrt, dann werdet ihr mit ihm diskutieren und genauso unwissend bleiben wie zuvor, selbst wenn ihr dem größten Meister der Erde begegnet.

Selbst wenn ihr viele Meister in Amerika, Europa oder Asien gefunden habt, so habt ihr doch nur äußere Meister gefunden. Ihr seid noch nicht dazu fähig, in der inneren Anwesenheit eines Meisters zu leben.

Gibt es einen Beweis dafür, dass wirklich euer Meister in eurem Inneren spricht? Ihr könnt erzählen, dass ihr euren Meister im Inneren sprechen gehört habt, aber das kann nur unter drei Voraussetzungen stimmen: Als Erstes beginnt ihr den Weg, den ihr gehen sollt, klar zu sehen; ihr stoßt nirgends mehr an. Zweitens beginnt ihr alle Geschöpfe zu lieben und ihr empfindet in eurem Herzen eine echte Ausdehnung, die euch dazu drängt, Gott ohne Unterlass zu danken. Schließlich wird euer Wille immer freier und fähig, ohne Hindernisse alles, was edel und schön ist, zu verwirklichen. Wenn ihr diese drei Voraussetzungen erfüllt, ist es unwichtig, ob ihr einem physischen Meister begegnet seid oder nicht. Ihr seid ihm tatsächlich begegnet, der Meister ist gekommen. Er gibt euch Ratschläge und macht euch frei.

Für den Schüler ist das Wort des Meisters eine Lebensquelle.

In den Heiligtümern der Vergangenheit haben die Eingeweihten, welche die menschliche Natur kannten, ihre Schüler nicht mit Wissen überhäuft, so wie man das heute an den Universitäten macht, wo man so viele Dinge aufnehmen muss, dass man keine Zeit mehr zum Fühlen und Leben hat. Die Eingeweihten sagten sehr wenige Dinge. Sie offenbarten einige wesentliche Wahrheiten und es war Aufgabe des Schülers diese zu leben und sie zu durchdringen. Ja, sie legten ihre ganze Liebe, ihre ganze Seele, ihren ganzen Geist in diese Worte und der Schüler ergriff sie, kostete sie, nahm sie in sich auf, lebte sie. Er ernährte sich viel mehr von dem Leben, das hinter den Worten war als von den Worten selbst. Heutzutage hingegen haben die Menschen, vor allem im Westen, nicht mehr diese Sensibilität, die es einem ermöglicht, das Leben in den Worten zu finden, und sich dank dieses Lebens zu nähren, zu stärken und zu verwandeln. Sie zählen nur auf die Worte und schreiben sie unbeteiligt auf, ohne etwas gefühlt oder erlebt zu haben. Nun, das ist völlig verfehlt; das ganze Leben, das dahinter steht, das sie aufklären, heilen und neu beleben könnte, empfangen sie nicht. Es fließt anderen zu, aber nicht ihnen. Nicht der Verstand, sondern Seele und Geist sollten an erster Stelle stehen, denn dann könnt ihr eines Tages nur dank einiger Worte, die euer Meister ausgesprochen hat, im Raum reisen. Wenn ihr euch daran gewöhnt hättet, würdet ihr sehr viel mehr hinter meinen Worten finden! Und selbst ohne zu verstehen, was ich sage, würdet ihr es leben und hättet Offenbarungen. Ja, selbst ohne zu verstehen, was ich sage. Natürlich ist es besser, beides zu tun: verstehen und leben.

Dank seines Meisters lebt der Schüler in der Gegenwart des Herrn.

Für den Schüler existiert der Meister nicht nur im Außen; denn in dem Maße, in dem er ihn wahrhaft angenommen hat, existiert sein Meister auch in ihm selbst. Je mehr der Schüler sich von seinen persönlichen und irrigen Ideen befreit, desto mehr gibt er seinem Meister die Möglichkeit, sich in ihm niederzulassen, einen Wohnsitz in seinem inneren Tempel einzurichten, um ihn zu reinigen und zu erhellen. Wer die magische Kraft dieses Vorganges versteht, kann die Geheimnisse der Schöpfung verstehen. Es steht geschrieben, dass Gott den Menschen nach seinem Bild erschaffen hat, aber der Mensch erschafft auch Gott in sich selbst. Je mehr er sich Gott nähert, je mehr formt er ein getreues Bild von Ihm. Dieses innere Bild wirkt dann wie ein Empfänger, wie ein Kondensator göttlicher Kräfte. Das ist die wahre Magie.

Dieser Text stammt aus dem Buch »Die neue Religion« von Omraam Mikhael Aivanhov, Kapitel 5: »Der Meister«.
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