Unser Einfluss auf Menschen und die ganze Schöpfung

Die Menschen beachten selten die positiven oder negativen Auswirkungen des inneren Zustandes, in dem sie sich gerade befinden. Selbst gegenüber denen, die sie lieben, verhalten sie sich oft achtlos und nachlässig. Gerade dann, wenn er unglücklich und bekümmert ist, sucht ein Mann seine Freundin auf und umarmt sie, um sich zu trösten. Es ist ihm dabei egal, dass er mit seinen Küssen Kummer und Mutlosigkeit an sie weitergibt, er denkt nicht einmal daran. Und viele Eltern tun das Gleiche mit ihren Kindern. Männer und Frauen verkehren beständig miteinander, aber was ist das für ein Verkehr? Gott allein weiß es – vielmehr wissen es die Teufel.

Wenn ihr euch gereizt, nervös oder lustlos fühlt, solltet ihr andere – vor allem Kinder – nicht berühren und ihnen auch nichts in diesem Zustand geben, denn eure Wut oder Lustlosigkeit zöge sie in eine finstere Region mit. Ja, sogar beim Zubereiten einer Mahlzeit, solltet ihr darauf achten, es in einem guten Zustand zu tun, in der Überzeugung, dass die anschließend von der Familie oder von Freunden genossene Nahrung von euren Gedanken und Gefühlen geprägt ist. Lernt bei allem, was ihr tut, aufmerksam zu sein und dabei Bewusstsein und Sensibilität zu entwickeln.

Ihr dürft nie vergessen, dass eure innere Verfassung nicht nur euch selbst, sondern auch andere beeinflusst. Selbst wenn ihr es nicht sehr klar erfasst, so seid ihr doch mit allen Mitgliedern der Familie und Gesellschaft verbunden. Wenn ihr vorankommt, spiegeln sich erhaltene Reichtümer und Licht in jenen Menschen wider, mit denen ihr verbunden seid. Andererseits kommen sie auch voran, sie bemerken es vielleicht nicht, aber der Himmel sieht, dass sie tatsächlich durch euch vorankommen. Und das Gleiche geschieht, wenn ihr euer Licht verliert: eure Familie und die mit euch verbundene Gesellschaft empfangen wegen euch schädliche Einflüsse. Auf diese Weise zieht man andere mit gen Himmel oder in die Hölle. Ja, da lastet eine Verantwortung auf uns!

Wollt ihr also der ganzen Menschheit helfen und sogar Tieren, Pflanzen und Bäumen nützlich sein?… Dann versucht, ein immer spirituelleres Leben zu führen, denn unmerklich reißt ihr mit euch die ganze Schöpfung empor und zieht Segen auf alle Wesen herunter.

Aus dem Buch »Goldene Regeln für den Alltag« von Omraam Mikhaël Aïvanhov, Kapitel 109