Lasst euch durch nichts erschüttern

Ihr sollt mit Mitmenschen verkehren, ihnen helfen und sie lieben, ihr Leben teilen, aber euch davor hüten, ihre Schwächen zu teilen. Gebt ihnen einige Partikel, einige Strahlen eures Herzens, eurer Seele, verliert aber dabei nichts von eurem Ideal, d.h. macht keine Zugeständnisse und nehmt es mit den geistigen Prinzipien nicht leicht. Bleibt dabei immer ehrlich, aufrichtig und redlich. Zeigt euch anpassungsfähig, aber bleibt gleichzeitig fest und unerschütterlich in eurer Überzeugung!

Ein wahrer Diener Gottes bleibt unerschütterlich in seiner Liebe und seinem Glauben, auch wenn man ihn in Stücke reißt. Um aber diese Standhaftigkeit zu erlangen, muss man über die Kenntnisse der Eingeweihten verfügen. Wer sich einbildet, ohne diese Kenntnisse in die Wirbel des Lebens eintauchen und heil herauskommen zu können, der täuscht sich. Es kann euch so vieles verführen, irreleiten und aus dem Gleichgewicht bringen! Wenn ihr eure Kräfte überschätzt, unterliegt ihr, wie die anderen. Also lernt, entwickelt euren Willen und

strengt euch vor allem an, damit alle Wahrheiten der Einweihungslehre in euch lebendig bleiben. Sagt euch: ‚Ich weiß, dass ich den Gegebenheiten des täglichen Lebens nicht entgehen kann, doch muss ich wachsam sein und darf weder Begeisterung noch Hoffnung verlieren, was auch geschehen mag.‘ Haltet euch an diesen Wahrheiten fest, schöpft dank der Meditation und des Gebetes einige Atemzüge Sauerstoff aus höheren Regionen und stellt euch anschließend der Wirklichkeit. Dann seid ihr wahrlich stark und mächtig.

Aus dem Buch »Goldene Regeln für den Alltag« von Omraam Mikhaël Aïvanhov, Kapitel 102.
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