Ihr dürft euch niemals wegen eines Menschen vom Himmel abwenden, weder wegen eures Kindes noch eurer Frau oder eures Mannes, denn nur wenn ihr mit dem Himmel verbunden bleibt, könnt ihr ihnen helfen. Ihr wendet ein: ‚Schadet es, wenn man dem Beruf, seiner Frau, seinen Kindern oder Freunden Zeit widmet?‘ Natürlich schadet das in keiner Weise, es ist sogar ganz in Ordnung, als pflichtbewusster, engagierter, gewissenhafter Mensch zu handeln. Aber es darf nicht so weit gehen, dass man dabei den Himmel vergisst. Gefühlsduselei und blinde Anhänglichkeit führen zu nichts.
Wie handelt im Notfall ein Vater, der seine Familie wirklich liebt? Mutig beschließt er, sie für einige Zeit zu verlassen, um im Ausland Geld zu verdienen. Ein anderer hingegen, der seine Familie nicht so sehr liebt, bringt nicht den Mut auf fortzugehen. Ihr seht also, der Erste hat scheinbar seine Familie verlassen, aber dadurch hilft er ihr, denn er geht ins Ausland, um Geld zu verdienen, und alle freuen sich, wenn er zurückkommt. Der Zweite dagegen, der seine Familie nicht verlassen wollte, überlässt sie und sich selbst der Armut.
Legen wir nun die Parabel aus: wer Mann oder Frau, Kinder und Freunde wirklich liebt, ist fähig, sie ab und zu zu verlassen und ‚ins Ausland zu gehen‘, d.h. in die göttliche Welt, wo er Reichtümer ansammelt. Nach seiner Rückkehr verteilt er an alle Geschenke. Derjenige hingegen, der dies nicht begreift, bleibt bei seiner Familie. Was kann er ihr aber geben? Nichts Besonderes, Nebensächlichkeiten, ein paar übrig gebliebene Brotkanten aus der Vorratskammer. Und wie lange soll man im ‚Ausland‘ bleiben? Das ist unterschiedlich, vielleicht eine halbe oder eine Stunde, vielleicht einen ganzen Tag… Die einzige wahre Liebe ist die, welche den Menschen die unverfälschten Schätze des Himmels bringt.