Wer spürt, dass es ihm nicht gelingt, die guten Eigenschaften zu offenbaren, an denen er arbeitet, darf nicht mutlos werden oder sich auflehnen. Angesichts der erlittenen Misserfolge soll man demütig sein, sonst zeigt man dadurch, dass man nicht richtig denkt. Schuld ist immer die niedere Natur, der es gelang, sich in uns zu manifestieren, als sie günstige Bedingungen vorfand. Einen Misserfolg kann man sich so ausmalen, als hätte der Himmel zu gegebenen Personen oder Umständen gesagt: ‚Geht und beißt ihn ein wenig, sagt ihm verletzende Worte, damit wir sehen, was geschieht.‘ Und daraus resultiert ein Wirrwarr, der beweist, dass ihr noch nicht bereit wart, die Prüfungen durchzustehen. Misserfolge dürfen euch weder traurig machen noch entmutigen, sonst zeigt das, dass ihr nur anmaßend seid und Dinge wünscht, die ihr noch nicht zu verwirklichen vermögt. Wenn ihr die Enttäuschung nicht überwindet, zerstört ihr euch nur dadurch. Ihr dürft traurig werden, aber nur über Misserfolg oder Unglück der anderen, nicht über eigene unerfüllte Wünsche, Ambitionen und Ansprüche.
Wenn ihr feststellt, dass es euch noch nicht gelingt, eine Tugend zu erlangen, einen Mangel zu beseitigen oder eine schlechte Angewohnheit abzulegen, sollt ihr euch – statt euch aufzulehnen oder entmutigt zu sein – nur sagen: ‚Das kommt daher, dass ich in der Vergangenheit nicht richtig gearbeitet habe, deswegen ist jetzt alles schwierig!‘ Und nachdem ihr das gesagt habt, macht ihr euch sofort wieder an die Arbeit. Ja, selbst wenn ihr nur noch ein einziges Jahr zu leben habt, solltet ihr immer weitermachen… Dann seht ihr alle Veränderungen, die danach eintreten. Denn man nimmt in die andere Welt alle spirituellen Errungenschaften mit sich, wenn man aufrichtig versucht, sich zu vervollkommnen.