Die Macht des uneigennützigen Wortes

Nachdem sie jemanden durch Kritik und Vorwürfe zu Grunde gerichtet haben, behaupten viele: ‚Ich habe es doch gut gemeint, ich wollte ihm ehrlich helfen – mehr nicht!‘ In Wirklichkeit wollten sie nur ihrer Gereiztheit und Unzufriedenheit Luft machen, und die Ehrlichkeit nahmen sie nur als Vorwand. Kann jemand erklären, wie man unter dem Einfluss der Wut plötzlich ehrlich wird? Ihr könnt alle möglichen Gründe anführen, solange eure Beweggründe nicht wirklich uneigennützig und spirituell sind, wirkt sich das Gesagte nie gut aus. Erst wenn ihr Gedanken und Gefühle beherrscht, sind eure Worte wirksam und segensreich, vorher nicht. Andernfalls seid ihr, wie gut auch eure Absicht, den anderen zu helfen, sein mag, nicht nur keine Hilfe, sondern ihr schadet ihnen oder führt sie sogar in die Irre.

Aus dem Buch »Goldene Regeln für den Alltag« von Omraam Mikhaël Aïvanhov, Kapitel 82.
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