Der Einfluss künstlerischer Schöpfungen

Alles, was der Mensch sieht oder hört, wirkt auf sein Nervensystem ein. Wenn heute so viele Menschen psychisch gestört sind, so deshalb, weil sie immer mehr in Unordnung und Hässlichkeit leben. Sogar die Kunst, die sie eigentlich mit der Welt der Harmonie und der Schönheit verbinden sollte, erfüllt nicht mehr ihre Aufgabe. So wird zeitgenössische Dichtung immer mehr zu einer banalen Aneinanderreihung von Wörtern, in denen jeder den ihn ansprechenden Sinn findet; Musik besteht aus seltsamen Geräuschen und gewalttätigen, synkopischen Rhythmen; Malerei zeigt in alle Richtungen gehende Linien und wie zufällig hingeworfene Farben. All das beeinflusst die Menschen sehr negativ und führt sie zum Chaos zurück. Wählt also sorgfältig aus, was ihr lest, hört und euch anschaut. Versucht, euch nur mit den Meisterwerken von wirklich erleuchteten Künstlern zu befassen, damit ihr euch mit Daseinsformen verbindet, die euch übertreffen. So beginnt ihr, das zu verstehen und zu erleben, was diese Menschen erlebten, und dann werdet ihr beinahe gezwungen, den gleichen Weg zu gehen, ohne es zu wollen. Sie ziehen euch in Regionen hinauf, die sie schauten und erkundeten, und auch ihr dürft in diesen Regionen das wahre Leben kosten.

Aus dem Buch »Goldene Regeln für den Alltag« von Omraam Mikhaël Aïvanhov, Kapitel 105.
© Prosveta Verlag GmbH