Die Große Universelle Weiße Bruderschaft

Omraam Mikhael Aivanhov sagt über die Bruderschaft auch Folgendes:

»Die Uni­ver­selle Wei­ße Bru­der­schaft ist eine neue Form der Reli­gion Chris­ti. […] Sie bringt kei­ne neuen Prinzi­pien, son­dern neue For­men, das heißt neue Metho­den, da­mit sich der In­halt, der Geist, bes­ser aus­drü­cken kann

Wer mit den ewi­gen und un­ver­än­der­li­chen Chris­tus-Prinzi­pien arbei­ten will, ge­hört zur Uni­ver­sellen Wei­ßen Bru­der­schaft. […] Al­le, die den Prinzi­pien den ers­ten Platz ein­räu­men, ge­hö­ren der Uni­ver­sellen Wei­ßen Bru­der­schaft an. Nicht der Bru­der­schaft hier auf Er­den, son­dern der Gro­ßen Uni­ver­sellen Bru­der­schaft, die al­le licht­vol­len We­sen im Uni­ver­sum um­fasst. Wir (die irdische Bruderschaft) sind nur da­zu da, die­sen voll­komme­nen We­sen Wir­kungs­mög­lich­kei­ten zu ver­schaf­fen, da­mit das Reich Got­tes hier auf die Er­de kommt. In die­sem Sin­ne ist es zu ver­ste­hen, dass die Uni­ver­selle Wei­ße Bru­der­schaft eine neue Form der Reli­gion Chris­ti ist. Al­so ge­hört je­mand, der mit den Chris­tus-Prinzi­pien arbei­tet, der Uni­ver­sellen Wei­ßen Bru­der­schaft an. Mög­li­cher­wei­se kennt er uns gar nicht, aber das spielt kei­ne Rol­le; er ist trotz­dem ein Mit­glied der Bru­der­schaft.

Wenn ich sa­ge, dass die Uni­ver­selle Wei­ße Bru­der­schaft eine neue Reli­gion bringt, mei­ne ich da­mit nicht, dass sie in ihrem Kern der­jeni­gen, die Je­sus brach­te, über­le­gen sei. Das ist un­mög­lich. Je­sus ist wirk­lich auf dem höchs­ten Punkt. Nichts über­trifft die­ses Ge­setz der Lie­be und des Op­fers, das er die Men­schen lehr­te. Wir kön­nen nur in den Metho­den, in der An­wen­dung und in den Inter­preta­tionen et­was Neu­es und Wirk­sa­mes brin­gen, um wei­ter­zu­ge­hen. In den Evange­lien ist nicht al­les ge­sagt wor­den; es gibt noch so vie­le dunk­le, un­erklär­te Punk­te! Nun, die Leh­re der Uni­ver­sellen Wei­ßen Bru­der­schaft wird die­se Punk­te er­hel­len, denn sie be­ruht auf dem wah­ren Ein­wei­hungs­wis­sen.

Die wah­ren und auf­rich­tigen Chris­ten kön­nen unse­re Leh­re nicht be­schul­digen, Irr­glau­ben zu ver­brei­ten oder eine Sek­te zu sein (mehr dazu in Band 206, Kapitel 1).

Die gro­ßen Reli­gions­grün­der wie Krishna, Budd­ha, Zara­thustra, Or­pheus, Pytha­goras, Mo­ses, Je­sus und Moham­med leb­ten in ganz be­stimm­ten Län­dern. Ihre Leh­re konn­te al­so nur eine be­grenz­te Zahl von Men­schen er­rei­chen. Chris­tus ist hin­gegen ein uni­ver­selles Prin­zip, das sich durch al­le die­se gro­ßen Meis­ter of­fen­bar­te. Selbst wenn Je­sus in der un­sicht­ba­ren Welt wei­ter­hin mit den Chris­ten arbei­tet, Budd­ha mit den Buddhis­ten und Moham­med mit den Mos­lems, so ist ihr Wir­ken doch be­grenzt. Chris­tus da­gegen wirkt für die gan­ze Welt, denn er ist ein kosmi­sches Prin­zip.

Chris­tus ge­hört kei­nem Volk, kei­ner Ras­se und kei­ner Reli­gion an. Er ist ein Son­nen-Geist, der je­doch noch viel grö­ßer als die Son­ne ist und sich weit über sie hi­naus bis in die Un­er­mess­lich­keit des Kos­mos of­fen­bart, in dem es unzählige Son­nen gibt, die viel grö­ßer und leuch­tender sind als unse­re. Und doch kön­nen wir durch unse­re Son­ne am bes­ten zu Chris­tus und zum Himmli­schen Va­ter ge­lan­gen. Wenn die Men­schen die Son­ne in ihrer subli­men Of­fen­ba­rung des Lichts, der Wär­me und des Le­bens ken­nen, dann wer­den sie sich mehr und mehr der Gott­heit nä­hern, und es wird aus der Er­de ein Para­dies­gar­ten wer­den, in dem al­le Men­schen als Brü­der le­ben.

Die Reli­gion der Zu­kunft wird die Reli­gion der Son­ne sein, denn sie gibt uns das bes­te Bild der gött­li­chen Drei­fal­tig­keit. […] Ich leug­ne nicht, dass die Reli­gion, die Je­sus ein­ge­führt hat, voll­kom­men war. Man hat sie aber seit Jahr­hun­derten der­art ent­stellt, dass sie zu ei­nem Nähr­bo­den ge­wor­den ist, auf dem die Kei­me al­ler Gärun­gen wu­chern. Wir müs­sen al­so all die­se fal­schen Auf­fas­sungs­for­men auf­ge­ben, da­mit wir die ein­zige Reli­gion fin­den, die seit An­fang des Uni­ver­sums be­steht und bis ans En­de be­ste­hen wird.

Es ist jetzt an der Zeit, sich dem uni­ver­sellen Prin­zip zu­zu­wen­den, das der Ur­sprung al­ler Reli­gionen ist, und das Sym­bol die­ser uni­ver­sellen Reli­gion, die Son­ne, zu ent­schlüs­seln. Die Reli­gion der Son­ne heißt ge­ben und ver­ei­nen, denn die Son­ne er­hellt, wärmt und be­lebt al­le Ge­schöp­fe.

Der Mensch ist mit Mil­lionen anderen Wesen ver­bun­den. Die Weis­heit, das Licht und die Lie­be der En­gel, der Erz­en­gel und der Gott­hei­ten durch­strö­men die Ein­geweih­ten und gro­ßen Meis­ter und be­rüh­ren die Men­schen, die fä­hig sind, die­se Strö­mungen auf­zu­neh­men. […] Wer mit die­ser leben­digen Ket­te der Ge­schöp­fe ver­bun­den ist, den durch­flu­tet die Freu­de, der Frie­de und das Licht, die die gött­li­chen We­sen in sich tra­gen. In Wirk­lich­keit sind wir alle ver­bun­den und an­geschlos­sen; nur müs­sen wir die Be­zie­hung zu den höhe­ren We­sen im­mer ganz be­wusst her­stel­len, da­mit ein leben­diger Strom in uns kreist. […] Der Mensch kann mäch­tig sein und Wun­der voll­brin­gen, aber er darf nicht ver­ges­sen, dass er nur ein Über­trä­ger höhe­rer Kräf­te ist.

Die Bru­der­schaft muss auf Er­den unter den Men­schen ein­ge­führt wer­den, denn im Uni­ver­sum exis­tiert sie be­reits unter dem Na­men »Gro­ße Uni­ver­selle Wei­ße Bru­der­schaft«. Sie be­steht aus al­len Heili­gen, Pro­pheten, Ein­geweih­ten und gro­ßen Meis­tern, und ihr Ober­haupt ist Chris­tus.

Die Uni­ver­selle Wei­ße Bru­der­schaft ist eine Macht, die sich über das gan­ze Plane­ten­sys­tem und da­rüber hi­naus aus­dehnt. Man darf sie aber nicht nach der Uni­ver­sellen Wei­ßen Bru­der­schaft be­urtei­len, die es hier auf der Er­de gibt, ei­ner Hand voll Men­schen, die nicht im­mer wei­se oder be­son­ders er­leuch­tet sind. Die wah­re Uni­ver­selle Wei­ße Bru­der­schaft be­fin­det sich in der höhe­ren Welt und um­fasst al­le höchst­ent­wickel­ten We­sen. Wir hier sind nur Arbeits­kräf­te, die ver­su­chen, das Licht und die Hil­fe die­ser We­sen zu nut­zen, um ihre Plä­ne aus­zu­füh­ren.«

Auszüge aus Band 206 der Reihe Taschenbücher »Eine universelle Philosophie«.